Welche Technologie bietet die höchste Sicherheitsstufe?
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Zutrittskontrollsysteme im Vergleich: Biometrie, RFID, NFC, Bluetooth, QR-Codes und traditionelle Schlüssel

Almas Team

Erhalten Sie Einblicke in die Sicherheitsaspekte jeder Methode und treffen Sie fundierte Entscheidungen für den Schutz Ihrer Räumlichkeiten.

Die Sicherheit von Gebäuden und Räumlichkeiten ist äußerst bedeutend, unabhängig davon, ob es sich um Wohnhäuser, Unternehmen oder Regierungsgebäude handelt. Im Laufe der Zeit wurden immer ausgefeiltere Methoden entwickelt, um unbefugten Zutritt zu verhindern und die Sicherheit zu gewährleisten. In diesem Artikel werden wir eine Vielzahl gängiger Zutrittskontrollsysteme genauer betrachten: Biometrie, RFID, NFC, Bluetooth, QRCodes sowie herkömmliche Schlüssel. Dabei werden wir ausführlich auf ihre unterschiedlichen Sicherheitsniveaus eingehen und Ihnen erklären, warum sie so effektiv sind.

 

Biometrische Zutrittskontrolle

Sicherheitsstufe: Hoch

Stärken:

Durch den Einsatz eindeutiger körperlicher Merkmale wie Fingerabdrücke oder Gesichtsmerkmale wird ein hohes Maß an Sicherheit erreicht. Die Einzigartigkeit dieser Merkmale erschwert es Unbefugten, sie zu fälschen.

Bemerkenswert ist, dass alle herkömmlichen Zugangsmethoden anfällig für verschiedene Szenarien sind. Zugangsdaten können ausgeliehen, verloren, gestohlen oder einfach zu Hause gelassen werden. Im biometrischen Zugang wird nicht nur überprüft, welchen Ausweis eine Person bei sich trägt, sondern vielmehr, wer die Person selbst ist.

Um sicherzustellen, dass beispielsweise ein erfasster Fingerabdruck oder ein Gesicht nicht rekonstruiert werden kann, setzt Almas Industries auf die höchste Sicherheitsstufe: einen zweistufigen Erfassungs- und Entfremdungsprozess der Daten. Die biometrische Vorlage wird sicher in der Software gespeichert – nicht  die Bilder der Fingerabdrücke.

Diese Eigenschaften garantieren eine robuste Sicherheitsbarriere für den Zugang zu Ihren geschäftskritischen Bereichen.

 

Schwächen:

Bitte beachten Sie, dass wie bei jeder Technologie auch biometrische Systeme technische Probleme haben können. Obwohl es selten vorkommt, kann es zu falschen Erkennungen oder Fehlalarmen kommen. Daher ist eine gründliche Implementierung und regelmäßige Wartung notwendig, um diese möglichen Schwachstellen zu minimieren und eine verlässliche Leistung sicherzustellen.

Im Falle eines Stromausfalls sollte die biometrische Zugangskontrolle mit einer USV akkugepuffert sein, wie es bei Almas Industries der Fall ist. Es ist ebenfalls zu beachten, dass Finger nicht zu stark verschmutzt sein sollten, und je nach Modell benötigen Gesichtsscanner gelegentlich einen Moment, um Sie zu erkennen.

 

Verhindern der Rekonstruktion von Fingerabdrücken und Co.:

Sollte es dazu kommen, dass biometrische Daten, die von Almas Industries erfasst wurden, in falsche Hände geraten, sind diese vollständig unbrauchbar.

Der Ablauf bei Almas Industries für einen Fingerabdruck ist beispielsweise wie folgt: Während der Finger auf dem Registrierungsscanner liegt, erstellt und analysiert die Software ein Graustufenbild. In der ersten Phase nutzt die Software das Graustufenbild zur Erfassung individueller Merkmale des Fingerabdrucks, darunter Papillarleisten und Täler, und speichert sie in einer separaten Datei, der sogenannten „Minutenliste„. Im zweiten Schritt erfolgt die Darstellung dieser Liste in einer binären mathematischen Repräsentation, ausschließlich bestehend aus Nullen und Einsen.

Aus dieser Vorlage lässt sich kein Bild eines Fingerabdrucks rekonstruieren. Wenn der Finger erneut auf den Scanner gelegt wird, entspricht er jedoch exakt dieser Vorlage.

 

Datenschutz: 

Biometrische Daten werden gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als „sensible Daten“ klassifiziert. Tatsächlich stellen sie eine zusätzliche Information zu den personenbezogenen Daten dar, die Ihr Unternehmen besitzt. Für diese Daten gelten die Datenschutzrichtlinien Ihres Unternehmens, und sie sollten entsprechend behandelt werden:

  1. Die Datensammlung darf nur bei berechtigtem Interesse, auf angemessene Weise, transparent und mit Zustimmung der betroffenen Person erfolgen.
  2. Die Daten sind sicher und geschützt zu speichern.
  3. Die Nutzung der Daten sollte ausschließlich für den Zweck erfolgen, zu dem sie gesammelt wurden.
  4. Die Daten sollten nur so lange aufbewahrt werden, wie dies notwendig und angemessen ist.

Mehr dazu wie Sie die richtigen Schritte durchführen können, finden Sie in unserem Ratgeber „In 7 Schritten zur DSGVO-konformen biometrischen Zutrittskontrolle“.

Eine Datenschutz-Folgenabschätzung ist empfohlen, und in bestimmten Umgebungen unverzichtbar.

 

Fazit:

Biometrische Zutrittskontrollsysteme bilden zweifellos einen Eckpfeiler der Sicherheit, nicht nur physisch, sondern auch digital. Ihr Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu anderen Methoden liegt darin, dass die Zugangsdaten weder ausgeliehen, verloren, gestohlen noch vergessen werden können. Sind Sie vor Ort, sind Sie zum Zutritt berechtigt.

Die Integration von Verschlüsselungstechnologien gewährleistet, dass selbst bei einem unwahrscheinlichen Datenleck die Integrität der biometrischen Informationen bewahrt bleibt. Dieser zusätzliche Sicherheitslayer erschwert es in erheblichem Maße bis hin zur Unmöglichkeit, die biometrischen Daten zu manipulieren oder für andere Zwecke zu verwenden.

Die Auswahl sicherer Übertragungsmethoden, einschließlich hochentwickelter Verschlüsselungsprotokolle, gewährleistet, dass biometrische Daten während der Übertragung zwischen verschiedenen Systemkomponenten oder Standorten geschützt sind. Dadurch werden potenzielle Angriffspunkte für Cyberkriminalität eliminiert, und die Integrität des gesamten Zutrittskontrollsystems bleibt erhalten.

 

Bluetooth

Sicherheitsstufe: Mittel bis Hoch

Stärken:

Bluetooth-Zutrittskontrollsysteme bieten eine flexible und drahtlose Methode für den Zugang zu geschützten Bereichen. Die Technologie ermöglicht eine bequeme Identifikation und gewährt autorisierten Personen Zugang. Die mittlere bis hohe Sicherheitsstufe von Bluetooth resultiert aus fortgeschrittenen Verschlüsselungsmethoden und der Möglichkeit, Authentifizierungsprotokolle zu implementieren. Die drahtlose Reichweite kann je nach Konfiguration variieren, was zusätzliche Flexibilität bietet.

Schwächen:

Trotz fortschrittlicher Sicherheitsmaßnahmen gibt es potenzielle Schwächen bei Bluetooth-Zutrittskontrollsystemen. Eine mögliche Bedrohung besteht in der Interferenz durch andere Bluetooth-Geräte, die zu Störungen führen könnten. Außerdem könnten Sicherheitslücken in der Bluetooth-Implementierung zu unautorisiertem Zugriff führen. Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Bluetooth-Zutrittskontrollsysteme auf dem neuesten Stand der Sicherheitsstandards sind, um solche Risiken zu minimieren.

Fazit:

Die Zukunft der Zutrittskontrolle wird weiterhin von drahtlosen Technologien wie Bluetooth geprägt sein. Die Bequemlichkeit und Sicherheit, die Bluetooth ermöglicht, versprechen langfristige Potenziale. Mit der Weiterentwicklung von Bluetooth-Technologien, insbesondere Bluetooth Low Energy (BLE), könnten energieeffizientere Lösungen entstehen.

Bereits heute lassen sich Bluetooth-Geräte in ein ganzheitliches Gebäude-Management-System integrieren.

 

RFID (Radio-Frequency Identification)

Sicherheitsstufe: Mittel bis Hoch

Stärken:

RFID (Radio-Frequency Identification) Zutrittskontrollsysteme bieten Unternehmen ein robustes Sicherheitsniveau im mittleren bis hohen Bereich. Durch den Einsatz von drahtloser Funk-Kommunikation ermöglichen RFID-Systeme einen zügigen und komfortablen Zugang mittels Transpondern oder Schlüsselkarten, die eine lange Lebensdauer aufweisen. Im Falle von verlorenen oder gestohlenen Zugangstranspondern besteht die Möglichkeit, diese durch das System zu sperren. Darüber hinaus können diese Transponder mehrfach programmiert werden, um zusätzliche Funktionen zu erfüllen, beispielsweise das Aktivieren einer Alarmanlage.

Die Geschwindigkeit und Effizienz von RFID tragen signifikant zur Optimierung von Arbeitsabläufen bei.

Schwächen:

Trotz der Vorteile von RFID sind bestimmte Schwächen zu berücksichtigen.

Eine der Hauptanfälligkeiten besteht darin, dass die drahtlose Kommunikation abgehört oder gestört werden kann. Dies erfordert zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen, wie die Implementierung von Verschlüsselungstechnologien, um die Integrität der Daten zu gewährleisten. Diese Verschlüsselungen sind standardmäßig vorhanden und bieten einen ausgereiften Schutz. Ein weiteres Anliegen betrifft den möglichen Diebstahl oder Verlust von RFID-Karten, was unbefugten Personen den Zugang ermöglichen könnte. Unternehmen sollten Richtlinien für den sicheren Umgang mit RFID-Karten etablieren und im Falle eines Verlusts schnell reagieren.

Fazit:

Die Anpassungsfähigkeit und Integrationsmöglichkeiten von RFID-Systemen definieren ihre langfristigen Potenziale. Über die effiziente Zutrittskontrolle hinaus ermöglicht diese Technologie eine nahtlose Verbindung zu anderen Unternehmenssystemen. Die Fähigkeit zur Datenanalyse und -optimierung schafft eine Grundlage für die kontinuierliche Anpassung an sich ändernde Geschäftsanforderungen und die ständige Verbesserung der Sicherheitsmaßnahmen.

 

NFC (Near Field Communication)

Sicherheitsstufe: Mittel

Stärken:

Near Field Communication (NFC) Zutrittskontrollsysteme bieten eine komfortable und benutzerfreundliche Methode für den Zugang zu geschützten Bereichen. Durch die drahtlose Übertragung von Daten ermöglicht NFC eine schnelle Identifikation und gewährt autorisierten Personen Zugang. Die Technologie bietet eine solide Sicherheitsstufe im mittleren Bereich, da sie eine kurze Reichweite hat, was das Risiko von unbefugtem Zugriff verringert. Die einfache Handhabung und Integration in mobile Geräte machen NFC zu einer effizienten Lösung für Unternehmen.

Schwächen:

Obwohl NFC als sicher gilt, gibt es potenzielle Schwächen, die beachtet werden sollten. Die begrenzte Reichweite von NFC, während sie eine Stärke ist, könnte auch als Schwäche betrachtet werden, da Personen in unmittelbarer Nähe des Lesegeräts unbewusst Zugang erhalten könnten. Zusätzlich besteht die Möglichkeit von Datenmanipulation oder Abfangen während der drahtlosen Übertragung. Daher ist es wichtig, Sicherheitsprotokolle zu implementieren, um die Integrität der Daten zu schützen und unbefugten Zugriff zu verhindern.

Fazit:

NFC hebt die Zutrittskontrolle in die Ära der physischen Digitalisierung. Die schnelle, kontaktlose Authentifizierung und die Integration mit mobilen Geräten kennzeichnen die Langzeitpotenziale dieser Technologie. Zukünftige Entwicklungen könnten die Anwendungsbereiche erweitern, etwa durch die Einführung mobiler Schlüssel oder standortbasierte Zugangsberechtigungen, die die Effizienz und Benutzerfreundlichkeit weiter steigern.

 

QR-Code

Sicherheitsstufe: Niedrig bis Mittel

Stärken:

QR-Code-Zutrittskontrollsysteme bieten eine einfache und kostengünstige Methode für den Zugang zu geschützten Bereichen. Die Technologie ermöglicht eine schnelle Identifikation durch das Scannen eines Codes mit einem geeigneten Gerät. Es müssen keine Zugangsmedien produziert, ausgegeben oder umständlich verschickt werden; die Benutzer haben ihren Ausdruck oder den Code auf dem Mobiltelefon stets dabei.

Die niedrige bis mittlere Sicherheitsstufe resultiert aus der begrenzten Komplexität von QR-Codes, was sie anfälliger für Fälschungen macht. Dennoch sind QR-Codes effizient für Anwendungen mit niedrigen Sicherheitsanforderungen.

Schwächen:

Die Sicherheitsstufe von QR-Code-Zutrittskontrollsystemen ist begrenzt, da QR-Codes vergleichsweise einfach zu replizieren sind. Unbefugte könnten versuchen, Kopien von QR-Codes zu erstellen, um Zugang zu geschützten Bereichen zu erhalten. Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass QR-Codes leicht durch Fotografie oder Bildschirmaufnahmen geteilt und dupliziert werden können.

Fazit:

QR-Codes bieten eine kosteneffiziente und leicht skalierbare Lösung für die Zutrittskontrolle. Die Einfachheit ihrer Implementierung und Nutzung macht sie besonders attraktiv. Zukünftige Entwicklungen könnten zusätzliche Sicherheitsmerkmale in weiterentwickelte QR-Technologien integrieren, um den Schutz vor unautorisiertem Zugriff zu verstärken, während gleichzeitig die Benutzerfreundlichkeit erhalten bleibt.

 

Traditionelle Schlüssel

Sicherheitsstufe: Niedrig

Stärken:

Traditionelle Schlüssel haben sich als einfache und kostengünstige Methode für den Zugang zu geschützten Bereichen bewährt. Die physische Natur der Schlüssel macht sie intuitiv und leicht verständlich. In Umgebungen mit niedrigen Sicherheitsanforderungen bieten traditionelle Schlüssel eine unkomplizierte Lösung.

Schwächen:

Die Sicherheitsstufe traditioneller Schlüssel ist niedrig, da sie anfällig für Verlust, Diebstahl und unbefugte Duplikation sind. Wenn ein Schlüssel verloren geht, besteht die Gefahr, dass unbefugte Personen Zugang erhalten. Das Kopieren von Schlüsseln ist vergleichsweise einfach und erfordert lediglich physischen Zugriff auf den Originalschlüssel. Dies macht traditionelle Schlüssel weniger geeignet für geschäftskritische Bereiche mit höheren Sicherheitsanforderungen.

Fazit:

Obwohl traditionelle Schlüssel wenig Spielraum für technologische Weiterentwicklungen bieten, könnten Unternehmen dennoch moderne Schließsysteme in Betracht ziehen, die auf elektronischen Technologien basieren. Elektronische Türschlösser mit fortgeschrittenen Authentifizierungsmethoden bieten eine höhere Sicherheitsstufe als herkömmliche Schlüssel.

Die Verwendung traditioneller Schlüssel ist vor allem in weniger sicherheitskritischen Umgebungen sinnvoll. In geschäftskritischen Bereichen sollte jedoch eine Umstellung auf modernere und sicherere Zutrittskontrollsysteme erwogen werden.

 

Sehr gerne beraten wir Sie persönlich und unverbindlich.

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